#14 - Bühnen-No-Gos: Diese Fehler ruinieren deinen Auftritt - Mit Wiebke Huhs

Shownotes

In dieser Folge des Voice of Excellence Podcast dreht sich alles um die absoluten No-Gos auf der Bühne – egal ob du Speaker, Sänger, Schauspieler oder Moderator bist. Wiebke Huhs, erfahrene Keynote-Speakerin, Stimm- und Performance-Coach, Journalistin sowie Opern- und Konzertsängerin, teilt ihre wichtigsten Bühnenregeln und Aha-Momente aus über 20 Jahren Praxis.

Du erfährst, welche unbewussten Gewohnheiten deinen Auftritt ruinieren können – vom klassischen „Pacing“ über hängende Arme bis hin zum Blick auf den Boden. Wiebke erklärt, warum Vorbereitung das A&O ist, wie du souverän mit deinen Händen umgehst und welche Körperhaltung wahre Präsenz ausstrahlt.

Diese Episode ist vollgepackt mit praktischen Tipps, unterhaltsamen Anekdoten und konkreten Handlungsempfehlungen für deinen nächsten Auftritt – damit du auf der Bühne glänzt, statt ins Stolpern zu geraten.

Timestamps:

00:00 – Begrüßung durch Carolin & Vorstellung von Wiebke 01:45 – Warum man niemals pfeifen sollte (Aberglaube & Unfallgefahr) 03:10 – Spucken auf der Bühne? Bitte nicht. 04:10 – Unvorbereitet auftreten = Respektlosigkeit 05:30 – Zu spät zur Bühne – warum das gar nicht geht 06:30 – Pacing: Warum nervöses Hin-und-Her-Laufen Zuschauer krank macht 08:10 – Nervosität erkennen & umlenken – Tipps für bewusstes Bewegen 10:00 – Der Blick auf den Boden – warum er deine Wirkung zerstört 11:40 – Ruhige Blickführung statt hektisches Augen-Geflacker 12:30 – Arme kleben am Körper? Warum du Raum brauchst 13:30 – Darf ich mich umdrehen auf der Bühne? – Nur wenn bewusst inszeniert 14:30 – Was mache ich mit meinen Händen?! – Umgang mit Unsicherheit 16:30 – Merkel-Raute, Hände locker, Handbewegungen bewusst einsetzen 17:30 – Wie du Präsenz aufbaust, statt dich kleinzumachen 18:30 – SOS gegen Lampenfieber & mentale Vorbereitung 20:00 – Warum Generalproben mit Störmomenten Gold wert sind 21:50 – Wie lange braucht man für eine gute Vorbereitung? 23:00 – Warum 3 Monate Vorbereitung realistisch sind (besonders am Anfang) 24:15 – Abschluss & Call-to-Action

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Transkript anzeigen

00:00:05:

00:00:08: Hallo und herzlich willkommen zum Voice of Excellence Podcast.

00:00:12: Der Podcast für dein einzigartiges Sprechen und Auftreten.

00:00:16: Mein Name ist Caro, ich bin wie immer dein Host und ich freue mich sehr, Wiebke Huss heute wieder hier im Podcast begrüßen zu dürfen.

00:00:23: Wiebke ist Kino-Speakerin, Stimmung Performance Coach, Journalistin und als ob das nicht schon genug wäre, ist sie auch noch Opern und Konzertsängerin.

00:00:32: Herzlich willkommen, liebe Wiebke.

00:00:34: Hallöchen ihr Lieben, schön, dass ihr wieder zuhört.

00:00:37: Ich freue mich riesig auf die heutige Folge, weil wir haben nämlich für alle angehenden Speakerbühnenmenschen im Theater, egal was alle Menschen, die auf der Bühne stehen, die können sich heute angesprochen fühlen, weil wir haben nämlich eine Folge für euch und zwar geht es heute darum, dass die Wiebke uns erzählt.

00:00:57: alle No-Gos.

00:00:58: Was sind denn die No-Gos auf der Bühne?

00:01:01: Also was sollst du auf gar keinen Fall machen?

00:01:04: Und er hat uns heute so ein paar Punkte mitgebracht und ich würde sagen, ihr könnt alle euren Stift und euren Zettel rausholen und das auf jeden Fall mit schreiben heute.

00:01:12: Und ja, erzähl mal Wiebke, was lernen wir heute von dir?

00:01:16: Oh, wir werden heute mal schauen, welche ungeschriebenen No-Gos es gibt.

00:01:21: Also es gibt einige, die einfach Tradition sind.

00:01:25: Jetzt wird vielleicht danach ein chinesischer Schauspieler zu mir sagen, aber wie genug hast du noch was bei uns vergessen?

00:01:31: Also insofern, was Caro euch versprochen hat, alle werde ich vielleicht nicht abdecken können, weil ich mache mehr die europäischen.

00:01:39: Aber da werde ich euch auf der einen Seite erzählen, was gibt es wirklich so für ungeschriebene Gesetze, die man einfach nicht macht?

00:01:46: Da ist vieles auch.

00:01:47: Etikette sozusagen und einiges, wo man offiziell sagt, das darf man nicht machen, aber man kann es unter manchen Umständen dann doch machen.

00:01:56: Und das werde ich euch heute erzählen.

00:01:58: Sehr

00:01:58: cool.

00:01:59: Darf ich sagen starten wir direkt?

00:02:01: Also... Gucken wir erstmal auf die Absolute No-Ghost, die man einfach auf einer Bühne tatsächlich nicht macht.

00:02:08: Und wie gesagt, einiges ist überliefert und überliefert und überliefert und so wirklich, woher es kommt, weiß man manchmal gar nicht mehr.

00:02:16: Und einiges ist einfach so, das gehört sich so.

00:02:19: Also da werdet ihr auch sagen, ja, das ist doch eigentlich normale Etikette.

00:02:22: Ja, sollte man annehmen, aber manchmal dann doch nicht.

00:02:25: Also gucken wir da mal rein.

00:02:26: Eine Sache, die ihr bitte, bitte, bitte, bitte nie... Auf der Bühne und hinter der Bühne macht ist Pfeifen.

00:02:36: Warum?

00:02:37: Weil, ehrlich gesagt zu einem, weil weiß man gar nicht mehr.

00:02:40: Es gibt verschiedene Geschichten, warum man bitte nicht pfeift.

00:02:43: Aber Theaterfolg und Bühnentechniker sind sehr abergläubisch häufig.

00:02:50: Und das heißt, Pfeifen auf der Bühne bedeutet Unglück.

00:02:54: Ich denke, es gibt so verschiedene Geschichten, warum das ist.

00:02:57: Und ich glaube, die Für mich am besten zu erklären, ist die, früher gab es natürlich keine Technik, wo man sagen konnte, hey, übers Walkie-Talkie oder über eine Gegensprechanlage, du, horch mal da oben auf dem oberen Floor, lass mal bitte jetzt den Scheinwerfer runter oder die Bühnen, den Bühnenvorhang oder was auch immer.

00:03:18: Das gab es nicht.

00:03:19: Also haben die Leute gepfiffen.

00:03:21: Damit der oben sozusagen in drei, vier, zehn, fifteen Meter Höhe wusste, okay, jetzt ist der Zeitpunkt, wo ich was weiß ich, wie Schnee rieseln, lasse oder sonst was mache.

00:03:32: Und ich vermute einfach, dass unwissende Theaterleute irgendwann mal über die Bühne sind, gepfiffen haben und dann hat es halt erschlagen, zum Beispiel, oder sonst was oder sie sind verletzt worden.

00:03:43: Und daher ist dieses Bitte nicht pfeifen auf der Bühne und auch nicht hinter der Bühne.

00:03:48: Und bitte, auch wenn ihr sagt, es ist doch alles Mumpiz heute, Haltet euch dran.

00:03:52: Nummer zwei, bitte nicht auf die Bühne spucken.

00:03:57: Jetzt, das ist eher was, wo man sagt, auf die Bühne spucken, wieso denn?

00:04:00: Also klar, bei einem Schauspieler ist das wahrscheinlich ja vielleicht für die Rolle, aber auch da tut man mehr so, als würde man spucken, dass es ein schönes Geräusch macht, aber bitte möglichst wenig spucke.

00:04:11: Warum?

00:04:12: Einfach, weil man ausrutschen kann.

00:04:14: So.

00:04:15: Alles, was nass auf der Bühne ist, kann dazu führen, dass wenn jemand drauf latscht und einfach ausrutscht, dass er sich verletzt.

00:04:22: Also auch das bitte nicht.

00:04:24: Dann gibt es so ein paar Dinge, die sich einfach nicht gehören.

00:04:28: Es geht nie auf eine Bühne unvorbereitet.

00:04:30: Das ist auch ein absolutes No-Go.

00:04:33: Also wenn ihr eure Rolle nicht könnt, eure Sachen nicht könnt, euren Text nicht könnt oder ich sag mal so mittelforbereitet seid, dann habt ihr auf der Bühne eigentlich nichts verloren.

00:04:43: Ja, auch das.

00:04:45: Ich selbst verständlich, aber für manche Menschen auch offenbar nicht.

00:04:49: Deswegen muss man das manchmal dazu sagen.

00:04:52: Und das Viertel, was wirklich auch ein absolutes No-Go ist, zu spät kommen.

00:04:59: Auch das geht nicht.

00:05:01: Ich muss aber ehrlich dazu sagen, immer wieder auch bei Radioveranstaltungen oder so Open-Stage-Veranstaltungen.

00:05:09: Erfahre ich es immer wieder, dass die Leute sagen, oh, sie sind ja schon da.

00:05:12: So fünf Minuten vor dem Auftritten hat, denke ich, so, ja klar, war sonst.

00:05:18: Dann erzählen die mir manchmal, ja, da muss nur noch jemand von der Toilette holen und so weiter, wo ich dann denke, Leute, ehrlich, ihr wisst genau, wann er auftretet, seit fünf oder zehn Minuten vorher da.

00:05:28: Es kann immer irgendwas sein oder was ausfallen.

00:05:31: Also einfach pünktlich sein, zu spät kommt, geht nicht.

00:05:34: So, das sind die absoluten No-Gos.

00:05:36: Das sind echte No-Gos.

00:05:38: Und jetzt kommen so ein paar Dinge, die, ja, also, da sagt man, macht man nicht.

00:05:44: Also, da häufig wird dann auch bei, wenn es darum geht, okay, welche Körpersprache habe ich auf der Bühne?

00:05:49: und so, was mache ich dann?

00:05:50: Na, da kommt so einiges, wo man sagt, das machst du nicht.

00:05:54: Wobei ich dann dazu sagen muss, mit Einschränkung, weil, wenn es zum Kontext, zu meiner Speech, zum Theaterstück, zum Auftritt auf der Bühne passt.

00:06:07: Kann es auch sein, dass ich etwas mache, was ich normalerweise nicht mache.

00:06:11: Jetzt guck mal da mal drauf.

00:06:12: Also etwas, wo ich euch wirklich drum bitte, was ihr bitte nicht macht, außer es gehört zu eurer Rolle oder ihr wollt es wirklich bewusst einsetzen, ist Paysen.

00:06:22: Was ist Paysen?

00:06:23: Paysen nennt man das, wenn man ständig hin und her läuft.

00:06:27: Viele Speaker machen das, die sind dann auf der Bühne und die laufen von vorne nach hinten und wieder von hinten nach vorne und von rechts nach links und so.

00:06:36: Und ehrlich gesagt, das Publikum wird sehr krank.

00:06:39: Der Anni ist total bestätigt.

00:06:41: Ich habe das auch gemacht, weil ich so aufgeregt war und da bin ich beim excellent weekend auf der Bühne auch im Januar von rechts nach links gelaufen und von links nach rechts und das man merkt dann selber.

00:06:53: wie zappelig man eigentlich ist und dann ist es wirklich so, dass das Publikum eher abgelenkt ist und dir gar nicht folgen kann.

00:07:01: Also das ist ein super, super guter Tipp den du hier gerade mit gibst.

00:07:04: Ja, und Kedukaro hast du jetzt auch gerade schon den Hauptgrund für dieses Paysen angesprochen.

00:07:10: Die Nervosität.

00:07:11: Aber Leute, ehrlich, ihr dürft nervös sein, klar.

00:07:14: Aber wenn ihr laufen müsst, um locker zu bleiben, das ist ja häufig der Grund.

00:07:18: Du läufst, damit du locker bleibst, damit du nicht verspannst auf der Bühne und keine Angststarre oder sonst was kriegst.

00:07:24: So, dass einfach so dieser Körper irgendwie weiter funktioniert.

00:07:30: Aber dann tut mir den Gefallen.

00:07:33: Lauft bewusst drei, vier, fünf Schritte.

00:07:36: Und dann stellt euch hin und haltet das auch ein paar Sekunden einfach aus.

00:07:42: Also ich sage mal so fünf, zehn, fünfzehn Sekunden.

00:07:45: Einfach mal an einer Stelle stehen.

00:07:47: Mit den Händen was machen von mir aus?

00:07:50: Und dann lauft ihr wieder ein Stück und dann wieder stehen.

00:07:54: Dann ist das erträglich.

00:07:56: Ja, also das ist etwas, das geht dann.

00:07:58: Es ist nicht schön.

00:08:00: Aber es ist besser, als dieses ständige Hin- und Herlaufen, weil das ist so der Tiger im Käfig.

00:08:05: Und du wirst irgendwann sehkrank als Zuschauer und denkst echt so, boah, wenn du jetzt nicht stehen bleibst, dann hau ich dir jetzt eine.

00:08:11: Also es gibt ganz, ganz, wirklich ganz wenige Speaker, diese Spacen.

00:08:18: benutzen sozusagen als eine Art Denker-Pasen und trotzdem bei denen funktioniert.

00:08:22: das sind aber ganz wenige, bei denen meisten ist es unerträglich, weil es eben nicht bewusst gesetzt ist, sondern unterbewusst einfach so läuft.

00:08:31: Also bitte aufpassen, PASEN ist Nummer eins.

00:08:34: Das nächste ist auf dem Boden gucken.

00:08:37: Auf dem Boden gibt es nichts.

00:08:38: Sorry, Leute.

00:08:39: Das ist auch so eine Anfängerkrankheit, ne?

00:08:42: Ihr kommt rein und dann so, oh Gott, ich will jetzt nicht gleich ins Publikum gucken.

00:08:45: Ich weiß ja nicht, wo ich hingucken muss und so.

00:08:47: Und was macht man?

00:08:47: Man guckt auf dem Boden, damit man sich selber stabilisiert.

00:08:52: Sorry, Leute, über das Stadium solltet ihr dann eigentlich, wenn er auf der Bühne seid, raus sein.

00:08:57: Ja, übt einfach, dass ihr notfalls sagt, okay, ich brauche einen neutralen Punkt.

00:09:02: Das verstehe ich ja.

00:09:03: Aber dann guckt nach hinten zum Beispiel, ich sage immer, wenn hinten eine Tür ist zum Beispiel, guckt zu dieser Tür.

00:09:09: Ja, oder wenn hinten Theater ist und da ist irgendwie so erster Rang, dann guckt in den ersten Rang.

00:09:16: Aber dass ihr irgendwo hinguckt, wo ihr zwar auch was Neutrales habt, also keine anderen Menschen oder so, sondern einfach so ein Ding oder irgendeine Sache.

00:09:25: Aber bitte, bitte nicht auf dem Boden.

00:09:27: Weil das Problem ist, mit dem Blick geht die Konzentration und die Aufmerksamkeit weg.

00:09:32: Und am Boden gibt's nichts.

00:09:34: Also das ist so ziemlich das langweiligste Ever.

00:09:36: Also bitte trainiert, dass ihr irgendwo in die Ferne guckt, ein Fenster anguckt, ein Baldach hin anguckt, was auch immer, aber irgendwas anguckt.

00:09:44: Da gehört das nächste auch dazu, dieses nervöse überall rumgucken.

00:09:48: Zuletzt wurde, ich will sie alle erwischen, ich will sie alle erwischen, dann gucke ich alle an.

00:09:52: Na ja, Leute, lasst euch Zeit.

00:09:54: meistens seid ihr ja nicht in zwanzig Sekunden von der Bühne runter, sondern das dauert ein bisschen.

00:09:59: Also könnt ihr dann erst mal in die eine Richtung gucken und für die Leute sprechen.

00:10:02: Dann guckt ihr vielleicht mal entspannt nachher in die Mitte und dann guckt ihr nach links und lasst euch da auch Zeit.

00:10:09: Also was auch so schrecklich ist, ist, wenn die Leute immer so so scannermäßig von rechts nach links gucken, auch das macht einen See krank.

00:10:18: Genauso sehkrank, das ist aber vor allem für Sänger eher das Problem.

00:10:22: für Schauspieler jetzt weniger und für Speaker habe ich es auch noch nicht so krass gesehen, aber für Sänger, wenn die dann stehen und singen und dann gautschen die nach vorne und hinten und dann zur Seite rechts und links und zwar die ganze Zeit während sie singen.

00:10:36: Hey Leute, das geht auch nicht.

00:10:37: Also kleine Anekdote, wo ich sehkrank geworden bin.

00:10:40: Labohem.

00:10:41: Am Anfang ist große TRZ, die Jungs, jeder singt Seins und die haben alle in eine andere Richtung gecautscht.

00:10:49: Und das fünf oder acht Minuten lang.

00:10:51: Hey, du bist bekloppt geworden.

00:10:53: Bleibt stehen.

00:10:55: Wenn ihr mal rechts und links gautschen müsst, danach bitte auch wieder Ruhe im Körper.

00:11:00: Und wenn ihr das nicht könnt, dann lasst euch was ganz super elegantes einfallen, dass mir es nicht auffällt, dass ihr ständig dieselbe Bewegung macht.

00:11:08: Wirklich, das geht auch nicht.

00:11:10: So, dann.

00:11:11: Ein anderes Ding, was einfach nie gut wirkt ist, wenn die Arme am Körper kleben.

00:11:17: Also vor allem die Ellbogen.

00:11:19: Das ist auch so etwas, das wirkt einfach immer verklemmt.

00:11:23: Also deswegen bitte wirklich immer Luft unter die Flügel lassen, sage ich.

00:11:27: Also immer, dass wirklich die Ellbogen müssen weg vom Körper sein.

00:11:31: Also nicht dran kleben.

00:11:32: Außer ihr habt eine Rolle kreiert und das ist jetzt wieder so ein Punkt.

00:11:37: Wenn ich jetzt sage, hey, für meine

00:11:39: Speech

00:11:40: ist es super, wenn ich jetzt jemanden super Verklemmtes kreiere und der darf das dann machen.

00:11:46: Ja, weil da passt es.

00:11:47: Das will ich ja dann auch zeigen.

00:11:48: Das ist dann so dieses, wo ist es die Ausnahme?

00:11:51: Genauso eine Ausnahme ist Rücken zutrehen.

00:11:55: Also in der Speaker-Szene heißt Rücken zutrehen unverschämt unhöflich geht nicht.

00:12:00: Wenn ich jetzt aber etwas damit demonstrieren möchte, zum Beispiel Ich kann damit demonstrieren, dass ich zu Menschen reden kann, obwohl ich ihnen den Rücken zutrehe und dass sie sich immer noch angesprochen fühlen, obwohl ich eigentlich was mache, was ich nicht gehört.

00:12:13: Oder auch, ich hatte es auch bei einer Kollegin, die ist sozusagen nach hinten gelaufen auf der Bühne und hat dann super sexy mit den Schultern gespielt.

00:12:22: Also da haben alle auf diese Schultern geguckt und gesagt, toll.

00:12:26: Na auch dann geht es wieder.

00:12:28: Wenn es beabsichtigt und wirklich gesetzt ist, dann funktioniert es.

00:12:33: Wenn das einfach so macht, weil er halt irgendwie rumdarmelt und nicht aufmerksam seid, dann ist es blöd.

00:12:39: Nächster Punkt, was nicht zu machen wäre, ist immer diese Frage, was mache ich mit meinen Händen?

00:12:45: Das ist immer so.

00:12:46: die Sache, ich habe Hände, oh Scheiße, was mache ich jetzt damit?

00:12:50: Was soll ich nur damit tun?

00:12:52: Wo sollen sie hin?

00:12:53: Sie sind einfach so an meinem Körper dran.

00:12:57: Genau.

00:12:58: Also ihr Lieben... Wenn es ganz, ganz, ganz entsetzlich schlimm mit der Nervosität ist.

00:13:08: Und da steht ein Rednerpult.

00:13:09: Es ist superhesslich.

00:13:11: Also wenn es geht, bitte ohne Rednerpult.

00:13:14: Aber wenn es gar nicht anders geht, dann haltet euch in Gott's Namen an diesem Rednerpult fest.

00:13:19: It's not sexy, aber okay.

00:13:22: wenigstens wenn er nachher etwas stabilität hat wenigstens eine hand dann weg und dann vielleicht nur noch mit der anderen festhalten.

00:13:29: auch das sieht doof aus.

00:13:30: aber egal.

00:13:31: also ich sag mal bevor ihr stirbt und sagt dann lieber festhalten so.

00:13:36: ansonsten sage ich immer wenn du nichts mit den händen zu erzählen hast lass sie einfach hängen dann fühlen sich alle irgendwie so blöd.

00:13:43: und was dann häufig passiert dann hängen die arme so und dann kommen sie nie mehr hoch.

00:13:48: auch das ist immer so ein bisschen blöd.

00:13:51: Also mein Tipp ist meistens, wenn man so mit seinen Händen erstmal nix anzufangen weiß, lass sie eigentlich auf Halbhöhe.

00:13:57: Also sprich, du lässt sie nicht unten hängen, sondern du nimmst sie so, dass du das HL-Bogen hast.

00:14:02: und wenn sie da auf der Höhe sind, dann passiert meistens auch automatisch irgendwas mit den Händen, das du anfängst zu erzählen.

00:14:09: Lernt euch nichts ein, das ist saublöd und ansonsten guckt einfach das, ich sag mal... Ihr merkt ja, ob ihr italienische Daumen damit der Hände diskutiere mache.

00:14:21: Oder ob ihr seid eigentlich eher ruhig seid.

00:14:23: Sucht euch notfalls eine Ruheposition, wo ihr sagt, es ist okay.

00:14:27: Klar, do the Merkel.

00:14:29: Ne, kann man überlegen, ob man das machen will.

00:14:33: Also das merkt

00:14:34: man jetzt halt, wenn du die

00:14:35: Raute, wo man halt die Daumen zusammenlegt und dann so die Finger ineinander verschränkt.

00:14:40: Es ist gut zum Konzentrieren.

00:14:42: Also das muss man ihr lassen.

00:14:44: Man kann aber auch andere Sachen machen, also zum Beispiel wirklich die Hände einfach ineinander legen, so ganz normal.

00:14:50: Man kann auch das hier machen, einfach zusammenlegen, wenn man sagt, ich habe gerade nichts damit zu tun.

00:14:56: Also so, dass er halt die Hände irgendwann auch wieder verwenden könnte.

00:14:59: Aber wichtig, wenn ihr nachher auf der Bühne seid, dann konzentriert euch nicht mehr, was er mit den Händen macht, weil dann habt ihr andere Probleme.

00:15:07: Okay.

00:15:09: So, eine Sache, die auch noch wichtig ist, dann ist dieses macht euch bitte auf der Bühne nicht klein.

00:15:16: Wenn ihr auf der Bühne seid, dann gehört euch der Raum, dann wollt ihr den Raum bespielen und dann ist es ganz doof, wenn ihr euch klein macht und verknuddelt.

00:15:28: Ja, so von wegen, oh, bitte sieh mich nicht und höre mich nicht, ja dann müsst ihr das lassen.

00:15:32: Ja, also dann bin ich dann sehr hart.

00:15:34: Entweder willst du auf die Bühne und willst was erzählen, dann trau dich auch, musst du auch, das ist dein Job dann.

00:15:40: Wenn ihr Angst habt, Das müsste bitte vor der Bühne und vor der Treppe und wo auch immer einfach davor ein Stück weit zurücklassen und einfach sagen, okay, jetzt ist so gut vorbereitet, wie ich vorbereitet bin und dann ab in die Bütte und das Beste draus machen.

00:15:55: Ja, total, total.

00:15:56: Und ich glaube, es gibt ja auch ganz viele Tipps und Tricks gegen Lampenfieber.

00:16:00: Vielleicht drehen wir auch nochmal eine Folge darüber.

00:16:03: Genau, genau das ist ein Thema, was viele auf jeden Fall beschäftigt.

00:16:07: Aber auch das... werdet ihr dann wahrscheinlich in der Folge sehen, kann man erlernen, das dann irgendwie abzulegen.

00:16:13: Aber man muss sich halt auch hier vorbereiten und wissen, okay, das kann passieren und dass man dann eben seine SOS-Notfalltipps hat, damit das eben nicht passiert.

00:16:24: Aber was Wiebke ja auch gerade gesagt hat, sie hat jetzt viele Tipps mitgegeben, dass man auf jeden Fall nicht tun sollte.

00:16:29: und auch da hier steht und fällt einfach die Vorbereitung.

00:16:33: Das ist es.

00:16:34: Vorbereitung, also Leute, bitte.

00:16:36: Gerade wenn es neu für euch ist, nehmt mehr Zeit.

00:16:40: Wenn ihr die nachher nicht braucht, weil er drei Wochen vorher sagt, boy, jetzt kann ich meine Speechbald nicht mehr hören oder meinen Vortrag nicht mehr hören oder meine Arien nicht mehr singen, weil ich sehr gottig jetzt, wenn ich so höre, dann macht eine Pause.

00:16:53: Das legt sich dann auch, das setzt sich auch, also es ist nicht so, dass ihr das verliert.

00:16:57: Wenn ihr das dann ein paar Tage vorher wieder rausholt und sagt, so, jetzt gucke ich mir das wieder an, das reift wie ein guter Wein.

00:17:04: Lieber zu viel Zeit haben, als so mit Ach und Krach um die Kurve biegen und sagen, es hat gerade so gereicht.

00:17:11: Weil dann ist immer die Gefahr, dass es dummen Glück ist, ob es klappt oder nicht.

00:17:15: Und wer will das?

00:17:15: Keiner, oder?

00:17:17: Das möchte man ja auch nicht im Zufall überlassen.

00:17:19: Und ich kann hier auch nochmal wirklich unseren Zuhörern ans Herz legen.

00:17:23: Holt euch einen Coach, holt euch jemand, der euch das zeigt, wie und was und warum und wann und wann man eigentlich egal was machen soll.

00:17:32: Also... Der führt euch der durch, der hat die Tipps für euch, vor allem wenn ihr individuell mit einem Coach arbeitet, dann ist es auch nochmal ganz anders, wie zum Beispiel in einem Gruppencoaching, weil er beschäftigt sich mit dir da draußen und mit deiner Speech und mit deinem Thema.

00:17:48: und dann, wenn du, du bist vorbereitet und dann geht das auch viel einfacher.

00:17:52: Vielleicht

00:17:53: eine Kleinigkeit.

00:17:54: Manchmal ist die Vorbereitung wirklich schon deshalb vor Singen auftreten, was auch immer.

00:18:01: Und ja.

00:18:02: Ich mache es immer wieder, dass ich kurz bevor es dann in die Bütt geht, wirklich mit meinen Kunden Hardcore Training mache.

00:18:11: Also alles was schief gehen kann.

00:18:13: Warum?

00:18:13: Weil dann der Stress in der Übersituation passiert und sie dann mitkriegen, okay was kann ich tun wenn?

00:18:20: Und das ist einfach immer das beste Training.

00:18:22: Und ja, das ist Hardcore.

00:18:24: Weil dann bist du laut auf einmal, dann quatscht mal jemand dazwischen in Anführungszeichen, dann gibt's Lärm, dann funktioniert was nicht.

00:18:32: Also genau so die Klassiker, die dann wirklich passieren können.

00:18:36: Und mein Tipp ist wirklich, wenn ihr jemanden an der Seite habt, dann könnt ihr dieses Situationen vorüben.

00:18:43: Und eben auch gerade die No-Gos, die fallen einem selber nie auf.

00:18:48: Deswegen brauchst du ein anderes Paar Augen, die sagen, Moment mal, was machst du da?

00:18:52: Echt lustig ist, weil du meistens in den Momenten, wo dann dieses Verrückte passiert oder das Blöde passiert.

00:18:58: Da bist du im Kopf total konzentriert, weil du sagst, das ist eine schwierige Stelle.

00:19:03: Wie komme ich denn da hin oder so?

00:19:05: Und auf einmal macht der Körper irgendein Dödelkram.

00:19:07: Und der fällt dir gar nicht auf, weil du eben mit was ganz anderem beschäftigt bist.

00:19:11: Aber es sieht nachher doof aus.

00:19:12: Ja, total.

00:19:13: Steht und fällt mit der Vorbereitung.

00:19:15: Hundertprozentig.

00:19:16: Und ich glaube, wir haben das auch schon in einigen anderen Folgen noch mal explizit erwähnt.

00:19:21: Bitte nicht erst zwei Wochen vorher kommen, wenn ihr eine Speed-Shop oder eine Keynote oder was auch immer.

00:19:26: Oder zwei Tage, sondern ... Was sagst du immer wieder?

00:19:29: Ich glaube, drei Monate?

00:19:30: Also es ist so, wenn ihr jetzt noch gar nie, nie was gemacht habt, rechnet drei Monate bis ein halbes Jahr.

00:19:37: Einfach, um das zu trainieren.

00:19:40: Wenn ihr jetzt schon irgendwie euch immer wieder damit beschäftigt, reichen ein bis zwei Monate Aber dann müsste dann dafür wirklich Zeit haben.

00:19:48: Und wenn ihr sagt, naja, ich habe noch anderes zu tun neben der Vorbereitung dafür, dann ist immer so ein drei Monate ein ganz gute Hausnummer.

00:19:56: Ja, man kann auch im Schweinsgalopp schnell vorbereiten, wenn es sein muss.

00:20:01: Also Feuerwehr geht immer auch.

00:20:03: Aber ich sag mal, da ist die Gefahr, dass es nachher an irgendeiner Stelle doch nicht so funktioniert, wie ihr es gedacht habt, relativ hoch.

00:20:10: Und die würde ich, also wenn die ein eure Stelle wäre, würde ich die versuchen auszuschließen.

00:20:15: Ja.

00:20:16: vor allem die meisten angehenden Speaker da draußen.

00:20:20: Die werden ja noch nicht dafür bezahlt, sondern die zahlen ja dafür, dass sie eben Erfahrung sammeln und auf der Bühne sind und möchten ja damit auch was erreichen im besten Falle.

00:20:31: Und wenn man das dann dem Zufall überlässt, dann kommt man natürlich da auch nicht an sein Ziel und man möchte das ja so bestmöglichst machen, um einfach dann ja den Output zurückzubekommen.

00:20:42: Und das geht halt nicht, wenn man so feuermäßig, dass dann vielleicht eine Woche vorher irgendwie erst angeht.

00:20:49: Also vielleicht einfach auch noch mal, ich habe ja am Anfang auch gesagt, diese No-Go sind ja auch für Schauspieler und Sänger und die Theaterleute.

00:20:57: Die üben einfach ganz viel.

00:20:58: Ihr werdet niemanden finden, der ungeübt eine Rolle spielen wird oder ungeübte Arje singen wird.

00:21:05: Das wird, wenn er auf die Bühne geht, niemals jemals passieren.

00:21:09: Und deswegen wirklich... die Vorbereitung dieses es immer wieder machen, auch aus unterschiedlichen Stimmungen, aus unterschiedlichen Momenten.

00:21:19: Hey, wie oft habe ich es, dass ich selber auch denke, boah, heute habe ich ja gar keinen Bock.

00:21:24: Und dann muss ich mich trotzdem in diese Stimmung bringen und genau dieses aus allen möglichen Himmelsrichtungen das Ding abzuliefern.

00:21:31: Genau das macht es nachher.

00:21:33: Und diese No-Gos, das sind kleine Anhaltspunkte, damit eben Blöde Sachen nicht passieren oder euch in doofe Situationen bringen, aber die Vorbereitung ist es auch so.

00:21:43: Ja,

00:21:44: ganz genau.

00:21:45: Ich finde, das ist auch ein gutes Schlusswort für heute, oder Wiebke?

00:21:48: Aber sowas von, ja.

00:21:50: Wir haben auf jeden Fall einiges gelernt, also an alle Bühnenmenschen da draußen.

00:21:54: Ihr habt's gehört, in welcher Branche auch immer ihr seid.

00:21:57: Nehmt euch diese Tipps wirklich zu Herzen.

00:21:59: Ich hoffe, ihr habt mitgeschrieben und auf jeden Fall was mitgenommen aus diesem Podcast.

00:22:03: Wiebke, herzlichen Dank für deine ganzen Tipps heute.

00:22:06: Ja,

00:22:06: schön, dass ihr wieder zugehört habt.

00:22:08: Und wenn ihr noch Fragen habt, also wenn irgendwas ist und ihr sagt, Mensch, wiebke, ich hab keine Ahnung, soll ich das so oder so oder so machen,

00:22:15: schreibt

00:22:15: mir einfach.

00:22:15: Okay?

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